VBBM setzt soliden Wachstumskurs fort

Jahresrückblick 2024

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Das Jahr 2024 war durch hohe Unsicherheiten geprägt. Ursachen waren der anhaltende Krieg in der Ukraine, die Verschärfung des Nahostkonflikts, aber auch die erhöhte politische Unsicherheit, etwa durch das Ende der Ampelregierung in Deutschland, die Regierungskrise in Frankreich sowie die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten.

Insgesamt haben sich die Finanzmärkte trotz dieser Unsicherheiten eher positiv entwickelt. Hierzu trugen vor allem die Zinssenkungen 2024 und die Aussicht auf weitere Zinssenkungen der Notenbanken bei. Der KI-Boom war ein prägender Faktor für die Aktienmärkte und führte vor allem bei Technologiewerten zu starken Kursanstiegen. Für die Aktienmärkte ging es damit deutlich aufwärts und viele wichtige Aktienindizes konnten neue Rekordstände erreichen. Trotz anhaltender Krisenherde und der sich eintrübenden konjunkturellen Lage übertraf die positive Entwicklung die Erwartungen. Der DAX startete mit 16.751 Punkten und schloss zum Jahresende mit einem Plus von 18,9 % bei 19.909 Punkten.

Gesamtwirtschaftlich fiel das Jahr 2024 in Deutschland abermals schwach aus. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt sank nach ersten Schätzungen leicht um 0,2% gegenüber dem Vorjahr. Gründe für die bis zum Jahresende andauernde Wirtschaftsflaute waren neben der verhaltenen globalen Industriekonjunktur auch inländische Strukturprobleme, wie die hohen Strom- und Gaspreise, der anhaltende Fachkräftemangel, die hohe Bürokratiebelastung sowie die vernachlässigte Verkehrsinfrastruktur.

Erfreulich ist jedoch, dass die Inflation weiter nachließ. Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresdurchschnitt 2024 um 2,2%, nachdem sie sich 2023 noch um hohe 5,9% verteuert hatten.

Auf dem Arbeitsmarkt hinterließ die hartnäckige Wirtschaftsschwäche deutliche Spuren. Erneut stieg die Arbeitslosenzahl auf knapp 2,8 Mio. Menschen leicht an. Allerdings legte auch die Erwerbstätigkeit weiter zu und stieg auf einen neuen Rekordstand von 46,1 Mio. Menschen. Ausschlaggebend für den Anstieg war abermals der Beschäftigungsaufbau in den Bereichen Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit.

Der Wohnungsbau blieb weiterhin schwach und die Abwärtsbewegung am Bau und im Handwerk setzte sich 2024 fort. Der Umsatz im baugewerblichen Hochbau gab in den ersten drei Quartalen deutlich um 7% nach.

 

Entwicklung der Volksbank Breisgau-Markgräflerland

Trotz dieses schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds hat die Volksbank Breisgau-Markgräflerland ihren soliden Wachstumskurs fortgesetzt. In vielen Bereichen wurden sehr gute Zuwächse erreicht. Gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten spürt die Bank das starke Vertrauen ihrer Mitglieder und Kunden in das genossenschaftliche Geschäftsmodell. „Wir wirtschaften stabil und nachhaltig in diesen unsicheren Zeiten – denn wir sind aus Verantwortung der Lebensbegleiter in eine nachhaltige Zukunft“.

Dem genossenschaftlichen Förderauftrag kommt die Volksbank nicht nur durch Vergabe von Krediten oder durch Investitionen in die heimische Wirtschaft nach. Mit viel Engagement ist es ihr eine Herzensangelegenheit, die gesellschaftlich wichtigen Aufgaben der regionalen Vereine und gemeinnützigen Institutionen zu unterstützen. Mit einem Spendenvolumen von 145.000 Euro wurden Projekte in den Bereichen Kultur, Sport, Bildung, Nachhaltigkeit und Soziales gefördert.

Unter diesen Spenden waren auch in 2024 wieder zwei Fahrzeugspenden an soziale Einrichtungen und die Pflanzung von 1.000 klimarobusten Traubeneichen in Schliengen.

Als einer der großen Arbeitgeber in der Region beschäftigt die Bank zum Stichtag 31.12.2024

296 Mitarbeitende. Darunter sind 20 junge Menschen, die mit einer fundierten und guten Ausbildung für zukünftige Aufgaben in der Volksbank vorbereitet werden.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr wird ein Bilanzgewinn auf Vorjahresniveau von 2,7 Mio. Euro ausgewiesen. Vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung wird eine Dividende in Höhe von 4,5 Prozent an die über 34.100 Mitglieder ausgeschüttet.

Zum 31.12.2024 reduzierte sich die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,5 Prozent auf

2.151 Mio. Euro, was weitgehend auf die Rückführung der Interbankverbindlichkeiten zurückzuführen ist.

Das betreute Kundenvolumen (bestehend aus bilanziellem und außerbilanziellem Kundenkreditvolumen und Kundenanlagevolumen erhöhte sich um 3,4 Prozent auf 4,41 Mrd. Euro.

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen verlief das originäre Kundenkreditgeschäft mit einer Volumenssteigerung von 0,2% auf 1.614 Mio. € zufriedenstellend.

Die Nachfrage nach Wohnbaukrediten erholte sich gegenüber dem Vorjahr und die Kreditvergabe konnte deutlich gesteigert werden.

Nach wie vor machte sich die Zinsenwicklung und damit die Zurückhaltung bei Investitions-finanzierungen im Firmen- und Gewerbekundengeschäft bemerkbar.

Das gesamte Kundenkreditvolumen inkl. der über den Genossenschaftlichen FinanzVerbund vergebenen Kredite beläuft sich auf 1.710 Mio. Euro.

Für Kundeneinlagen konnte die Volksbank im vergangenen Jahr wieder attraktive eigene Anlageprodukte anbieten. Nach wie vor werden Anlageentscheidungen im kurz- bis mittelfristigen Anlagehorizont bevorzugt.

Der Trend der Umschichtung von Sparguthaben in ertragreiche Fondsanlagen bei dem Verbundpartner Union Investment hielt auch 2024 an. Die Bestände und Anlagen im Genossenschaftlichen FinanzVerbund erhöhten sich um 9 Prozent auf 990 Mio. Euro.

Das gesamte Kundenanlagevolumen inkl. der Anlagen bei Verbundpartnern beträgt nun 2.682 Mio. Euro – ein sehr erfreuliches Plus von 6,4 Prozent.

Der Zinsüberschuss konnte auch 2024 wieder auf 35.758 TEUR gesteigert werden (+ 0,7 Prozent).

Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit den Partnern im Genossenschaftlichen FinanzVerbund legte der Provisionsüberschuss um 3,7 Prozent zu.

Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich auf 248 Mio. Euro.

Die Bank ist gut aufgestellt und für künftige Herausforderungen bestens gerüstet.

Das gute und zufriedenstellende Gesamtergebnis bildet die solide Grundlage dafür, dass die Volksbank Breisgau-Markgräflerland auch weiterhin ihren genossenschaftlichen Auftrag, nämlich die Förderung ihrer Mitglieder, ihrer Kunden und der Region, erfüllen kann – getreu unserer Maxime: Aus Verantwortung der Lebensbegleiter in eine nachhaltige Zukunft.

 

Wiedereröffnung Filiale Müllheim

Seit Juni 2024 ist die Filiale in Müllheim fertiggestellt und wieder an ihrem angestammten Platz in der Werderstraße. In gut 1 ½-jähriger Bauzeit wurde das Gebäude kernsaniert, d.h. sämtliche nichttragenden Wände, Fenster, Elektro-, Heizungs- und Wasserleitungen, Bodenbeläge und das gesamte Dach an der Werderstraße wurden entfernt und komplett neu aufgebaut. Damit hat sich die Volksbank bewusst gegen einen Abriss und Neubau entschieden, da aus Nachhaltigkeitsgründen die gute Bausubstanz erhalten wurde. Insgesamt sind so sieben Einheiten mit sehr flexiblen Nutzungsmöglichkeiten und sehr guten Energiewerten entstanden. Die automatische Belüftungsanlage, Fußbodenheizung und Klimatisierung werden über Wärmepumpen und Lüftungsmaschinen betrieben. Die Fassade besteht aus einer CO2-neutralen Steinfassade. Der Energieträger ist Strom. Durch eine maximale Ausnutzung von Photovoltaik-Modulen auf dem Dach und an der Fassade wird eine 80%ige Autarkie angestrebt.

Im Erdgeschoß treffen die Kundinnen und Kunden auf ein modernes, zeitgemäßes Ambiente mit einer technischen Ausstattung, die man von einer modernen Bank erwarten kann. Die Räumlichkeiten in den oberen Etagen sind bereits vermietet bzw. stehen zur Vermietung bereit.

Mit der Sanierung des Gebäudes in der Werderstraße hat die Volksbank dazu beigetragen, die innerstädtische Infrastruktur zu beleben und für die vielen Gewerbetreibenden attraktiv zu halten.

 

GAA SB-Standorte

Glücklicherweise ist die Volksbank Breisgau-Markgräflerland in den letzten Monaten von erneuten Automatensprengungen verschont geblieben. Mit ein Grund hierfür sind unsere umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen, die die Bank in die GAA-Standorte investiert hat. Vorkehrungen wie Vernebelungstechnik oder Geldscheineinfärbung scheinen hier wirksame Maßnahmen zu sein.

An Standorten, die aufgrund von Sprengungen oder erhöhtem Gefährdungspotential geschlossen werden mussten, wird versucht, die Bargeldversorgung für die Bevölkerung wieder herzustellen. Dabei kooperiert die Volksbank in engem Maße mit den benachbarten Sparkassen Staufen-Breisach und Markgräflerland. In Kürze wird gemeinsam mit der Sparkasse Staufen-Breisach wieder ein Geldautomat eines externen Dienstleisters in Hartheim in Betrieb genommen.

Nach wie vor können Kundinnen und Kunden den postalischen Geldservice nutzen. Mit einem Anruf unter 07634 401-0 kann Bargeld einfach und bequem per Post nach Hause geliefert werden.

Alle Informationen hierzu und zu weiteren Serviceangeboten sind unter www.vbbm.de zu finden.

 

Gesellschaftliches Engagement

Zur Unternehmenskultur unserer Bank zählt auch ein ausgeprägtes gesellschaftliches Engagement.
So haben wir im Jahr 2024 die stolze Summe von ca. 145 TEUR für die gemeinnützige Förderung in unserer Region verwendet.
Der überwiegende Teil dieser Summe resultiert aus Gewinnsparmitteln. Daneben erfolgten Spenden direkt aus der Bank und aus unserer Stiftung.  

Um diese soziale Komponente in den nächsten Jahren weiter auszubauen, haben wir uns entschlossen, unsere bankeigene Stiftung zu stärken. Ende 2024 haben wir hierzu weiteres Stiftungsvermögen in Höhe von 100 TEUR eingebracht.

Rechnet man Mittel für das Sponsoring hinzu, wurden im Jahr 2024 über 200 TEUR für die gemeinnützige Förderung in unserer Region verwendet.

 

Perspektiven 2025

Nach der Fusion im Jahr 2018 erschien eine breite und flache Aufbauorganisation hilfreich und zielführend zur Bewältigung der damaligen Herausforderungen. Zukünftig wird aber in einer schmaleren und dafür mehrstufigeren Organisationsstruktur mehr Potenzial gesehen. Durch die Einführung zusätzlicher Führungsebenen soll den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Raum für persönliches Wachstum, Weiterentwicklung und Aufstiegsmöglichkeiten geboten werden.


In diesem Zusammenhang wird es zum 01.04.2025 einige Veränderungen geben:

Frau Karin Ortlieb wird aus persönlichen Gründen aus dem Vorstandsteam ausscheiden und auf der neu eingeführten Position der Bereichsdirektorin Produktion die Marktfolge-Bereiche verantworten.

Mit dem Eintritt von Herrn Dehler in den Ruhestand zum 31.12.2026 und zeitlich leicht versetzt von Herrn Lange zum 30.06.2027 wird es darüber hinaus in absehbarer Zukunft weitere Veränderungen auf Vorstandsebene geben. Aus diesem Grund sollen bereits jetzt frühzeitig die Weichen für die Zukunft der Bank gestellt werden.

Einen großen Schritt zur Erreichung dieses Zieles stellt die Schaffung einer zusätzlichen Führungsebene dar: Direkt den beiden Vorständen unterstellt wird es ab 01.04.2025 zwei Generalbevollmächtigte geben. Herr Stefan Kurek, bisher Bereichsleiter Steuerung, Controlling und Rechnungswesen, wird zum Generalbevollmächtigten für die Steuerungs- und Produktionsbank ernannt.

Als Generalbevollmächtigter Markt wird Herr Mark Kaffenberger in die Volksbank Breisgau-Markgräflerland eintreten.